Pläne für Windpark mit zehn Anlagen bei Sinsheim vorgestellt – noch ist nichts beschlossen
Monat: Oktober 2023
Solaranlage im Landschaftsschutzgebiet?
Vor vier Jahren gab es ein Angebot eines Investors (der sogar aus Schriesheim stammte), eine Freiflächen-Solaranlage entlang der Autobahn zu bauen, und zwar mit Beteiligung der Schriesheimer Bürger. Dies wurde mit Verweis auf den Nachbarschaftsverband, mit falschen Behauptungen zur angeblichen Verunreinigung der angrenzenden Äcker durch Samenflug, mit der Bevorzugung von Dachflächen und schließlich wegen angeblich dringend benötigter Ackerflächen abgelehnt. Bemerkung am Rande: auf 18.000 km2 werden in Deutschland Energiepflanzen angebaut – Photovoltaik hat den 33-fachen Ertrag pro Hektar!
Passiert ist seither nichts, es gibt keine anderen Freiflächen und Photovoltaik auf den Dächern wird noch immer abgelehnt, diesmal mit Verweis auf die Altstadtsatzung. Nun setzt das Landsratsamt der Stadt die Pistole auf die Brust und sagt: „Ihr hattet eure Chancen gehabt, jetzt entscheide ich – und zwar kommt PV an den Hang östlich der B3.“ Und plötzlich ist das Geschrei groß, dass entlang der Autobahn doch viel besser wäre!
Es wäre schön, wenn der Gemeinderat aus diesen Fehlern lernt und endlich die Energiewende selbst aktiv in Angriff nimmt, anstatt nur jeden Vorstoß zu blockieren, sonst wird es dereinst mit den Windkraftanlagen genauso laufen: Jetzt können Bürger und Gemeinde noch zum Wohle aller gestalten – bei fortgesetzter Komplettblockade wird uns bald die Entscheidung abgenommen: Photovoltaik und Windräder kommen dann dort hin, wo es ein fremder Investor will und ihn reich macht, während Schriesheim weiter in den roten Zahlen steckt und die Bürger den – vielleicht sogar auf ihrem Gemeindegebiet – erzeugten Strom teuer einkaufen müssen, anstatt selbst daran zu verdienen.
Thomas Rinneberg, Altenbach
Ausschuss stemmt sich einstimmig gegen Pläne des Kreises – Mit Hirschberg ist man sich einig: Die „blühende Bergstraße“ soll erhalten bleiben
Meldung der FDP Schriesheim im Schriesheimer Gemeindeblatt
Angesichts der Fülle von Behauptungen, die Fritz Vahrenholt in seinem Vortrag am Freitag letzter Woche aufgestellt hatte, hat es etwas gedauert, aber jetzt ist der angekündigte Faktencheck fertig: https://energiewende.eu/vahrenholt-im-faktencheck/ . In der Tat ist es ein „Rundumschlag“, denn kaum eine Aussage Vahrenholts ist korrekt und unverzerrt.
Er schickt China vor (und verschweigt dabei, dass China in einem Jahr mehr Erneuerbare installiert als Deutschland überhaupt hat), übertreibt maßlos den Bau neuer Kernkraftwerke im Ausland, verbreitet die alte Fakenews zum angeblich höchsten Strompreis der Welt, macht wider besseres Wissen wahlweise die Bundesregierung, die Abschaltung der Atomkraftwerke, die EU oder die erneuerbaren Energien für den Strompreisanstieg während des Ukrainekrieges verantwortlich und verschweigt dabei bewußt die Rolle der maroden französischen Kernkraftwerke, lügt über die deutsche Kohleverstromung, vergießt Krokodilstränen über die angebliche Deindustrialisierung Deutschlands (die wenn überhaupt ihre Ursache im Verschlafen der ökologischen Transformation hat), zitiert das rechte Magazin Tichys Einblick, verbreitet falsche Interpretationen vollkommen normaler Handelsbilanzen.
Er lügt über die angebliche Zerstörung der Kernkraftwerke durch die grünen Landesregierungen, erzählt die alte Mär von der Dunkelflaute, benutzt falsche Zahlen in seinen Berechnungen, verwechselt Primärenergie mit Endenergie, wiederholt die Standard-Argumente Vogelkiller, Insektenkiller, Fledermauskiller, verharmlost den Klimawandel, nimmt jährlich hunderte zusätzliche Hitzetote in Kauf um Fracking zu rechtfertigen, welches seiner Karte zufolge durchaus auch in der Rheinebene denkbar wäre (freilich unter Umgehung sämtlicher Umweltauflagen), übertreibt die Möglichkeiten der Verpressung von CO2 in den Boden und fabuliert von angeblich sicheren und sauberen Kernkraftwerken.
Thomas Rinneberg, Altenbach
Reaktionen auf die Windpark-Führung
SPD Heidelberg organisierte Führung im Windpark Greiner Eck – Denn auch in Heidelberg sollen Windräder gebaut werden
Unsere Kritik an Vahrenholts Vortrag können Sie hier nachlesen