Energiewende Bergstraße

Rückenwind für Klimaschutz!

Seite 10 von 19

Energiewende konkret!

Unter dem Motto

„Energiewende konkret – informieren, profitieren“

am Samstag, den 17. Mai 2025,

auf dem Bürgermeister-Rufer- Platz (Schulgasse 5 / unter der Linde / Unterer Schulhof)

laden die Energiewende Bergstraße e.V. und die Ökostromer Dossenheim Sie herzlich ein zum ersten Energiewende-Markt in Schriesheim!

Schirmherr Bürgermeister Christoph Oeldorf eröffnet um 10 Uhr die Veranstaltung, bis 16 Uhr erwarten Sie spannende Aussteller, interessante Vorträge und Mitmachaktionen.

Unser Ziel: Die Energiewende greifbar machen. Wir möchten informieren, inspirieren und zeigen, wie jede und jeder profitieren kann. Unterstützt werden wir dabei von zahlreichen Partnern und Initiativen, die aktiv an der Energiewende mitwirken.

Inhaltsverzeichnis

Weiterlesen

Sachstand von Lammerskopf und Weißem Stein beim Regionalverband

In seiner Sitzung am 26.2.2025 hat der Regionalverand Rhein-Neckar die bisherigen Einschätzungen und Gutachten zu den Windvorranggebieten sowie nachgemeldete Flächen bekannt gegeben.

grün:
Fläche ist konfliktfrei und kann in die zweite Offenlage übernommen werden
gelb:
Sachverhaltsermittlung noch nicht abgeschlossen, d.h. hier stehen noch Gutachten aus, bzw. müssen Gutachten noch plausibilisiert werden, oder sind noch Sachverhalte durch die Verbandsverwaltung zu klären (z.B. militärische Belange oder die zivile Luftfahrt betreffende Belange).
rot:
Gebiete bzw. Flächenanteile sind nach Auswertung der Offenlage zur Weiterführung in die zweite Offenlage nicht geeignet. Hier stehen sachliche Gründen einer Weiterverfolgung entgegen. Betroffen sind hier zum Teil auch Gebietsverkleinerungen aufgrund der Vergrößerung des Mindestabstandes zur Wohnbebauung in Baden-Württemberg sowie Tauschflächen.
violett:
Neu gemeldete Flächen. Die Verbandsverwaltung befindet sich diesbezüglich noch in der verwaltungsinternen Prüfung und hat hierzu weitere bilaterale Gespräche geführt, bzw. wird diese noch führen müssen.

Das Vorranggebiet Weißer Stein ist gelb (wegen der Flugsicherung und der Nähe zum Vogelschutzgebiet) und grün; der Lammerskopf rot (die vom FFH-Gutachten ausgeschlossenen Flächen) und gelb. Außerdem haben Dossenheim und Neckargemünd weitere Flächen nachgemeldet (violett).

Die Karten für den gesamten Rhein-Neckar-Kreis für die Sachstände und die neu gemeldeten Flächen finden Sie hier.

Weiterer Zeitplan: Bis Anfang Mai 2025 müssen fehlende Gutachten eingereicht werden, die Gutachten werden bis spätestens 22. August 2025 bewertet und in die Beschlussvorlage eingearbeitet. Am 26. September 2025 wird die zweite Offenlage beschlossen. Die Festlegung der Vorranggebiete kann dann zum Jahreswechsel 2025/26 erfolgen.

Den zugehörigen Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung finden Sie hier

Den Sachstand speziell zum Weißen Stein finden Sie hier

Informationsveranstaltung des GVV Schönau zum Windpark Lammerskopf

Inhaltsverzeichnis

Gutachten

Das Gutachten der IUS zum Lammerskopf finden Sie hier.

Die Stellungname des BUND zum Gutachten finden Sie hier.

Berichte der RNZ

Bericht der Veranstaltung von Stefan Geißler

Werner Fischer (ehemaliger GVV Geschführer): Bericht: Gutachten des Konsortiums liegt vor („Windprojekt möglich!“), alle anderen Stellungnahmen (RP, Obere Naturschutzbehörde, Freiburger Inst für angw. Tierökologie, …) sehen ein Projekt dort kritisch. „Zustimmung wäre daher nicht nachvollziehbar!“. Er bedankt sich beim Konsortium, dass sie im Steinachtal das Gutachten auch bereits in Vorabversionen bekommen hatten.
Vortrag Jochen Schwarz, Edith Spielmann (BUND Steinachtal): Jochen Schwarz betont, sie seien pro Windenergie, Windenergie ist nötig. Aber nicht im FFH Gebiet. „Respekt für FFH Gebiete ist in BW weniger ausgeprägt als anderswo“. Es habe da für BW bereits Strafzahlungen gegeben.
Jochen Schwarz und Edith Spielmann kritisieren das Gutachten als unvollständig, fehlerhaft, nicht ergebnisoffen und daher als rechtlich angreifbar. Sie würden sich wüschen das Projekt wird insgesamt abgelehnt und der Lammerskopf würde stattdessen eine Landesartenhilfsprogram-Fläche. Es gebe zu viele Konflikte mit den Stellen wo Fledermäuse wohnen (Habitat) oder jagen (Kollision). Gutachten habe die Flächen, wo Fledermäuse nachgewiesen wurden, zu kleinräumig angelegt. Aber der Aktionsradius der Tiere sei halt größer als das Gutachten annehme.
Es wird die Frage in den Raum gestellt, ob denn die Windmessungen der Stadt Heidelberg durch ihre Lärmemissionen Fledermäuse erst vertrieben hätten, die man dann bei den Zählungen entsprechend auch nicht gefunden habe …
Jochen Schwarz beschreibt den „Geist“ der FFH-Regelungen: Es sei durchaus nicht jeder menschliche Eingriff verboten. Aber bei menschlichen Eingriffen hatte man an kleinere Eingriffe als das Errichten von 150-200m hohen WKA gedacht, das passe nicht zusammen.
Stimmung ruhig, kein Gepöbel, ca 150 Besucher. Vereinzelte pro-Energiewende Stellungnahmen aus dem Publikum. Fischer und Steinachtalbürgermeister kommunizieren ruhig, aber schon eindeutig mit der Richtung, man müsse halt jetzt schauen, wie man das Lammerskopf-Projekt noch verhindert bekommt.
Fischer verwahrt sich gegen den Vorwurf, man betreibe Sankt Florians Politik. Man stehe zur Notwendigkeit der Energiewende und jeder müsse seinen Beitrag leisten. „Unser Beitrag hier ist halt, dass wir dieses Gebiet schützen! Dazu stehen wir!“
Anschließend Wortmeldungen aus dem Publikum: „Versiegelung“, „Versteppung“, „Infraschall“, „WKA drehen sich ja oft gar nicht“, … Das volle Programm. Als Dangel (Bürgermeister Wilhelmsfeld) fragt woher denn die Gelder für die Gutachten kämen, ergreife ich das Wort und verteidige die Tatsache, dass am Lammerskopf regionale BEGs (und eben nicht ferne Konzerne) aktiv sind, deren Mitglieder da jetzt in der Tat ein stückweit ins Risiko gehen.

Unser Standpunkt zum Lammerskopf

Der Streit um das FFH-Gutachten zum Lammerskopf bewegt sich auf einem sehr detaillierten Niveau, so dass eine fundierte Einschätzung selbst für Experten nur mit großem Zeitaufwand möglich ist, für Laien ist sie unmöglich. Sowohl der ausführende Gutachter Ness von IUS als auch Edith Spielmann und Jochen Schwarz vom BUND sind anerkannte Biologen und Naturschutz-Experten. Klar ist, dass die Untersuchungen zum Lammerskopf über alles hinausgehen, was üblicherweise in einem so frühen Projektstadium erfolgt. Es wurden z.B. weit mehr Fledermaus-Horchboxen installiert als gesetzlich gefordert (20 statt 3).

Die Kritik des BUND ist insoweit gerechtfertigt, als dass das Gutachten einen ausführlichen Methodenteil vermissen lässt, welcher für eine wissenschaftliche Studie notwendig wäre. Aus diesem Grund sind manche Schlüsse des Gutachtens nicht klar nachvollziehbar. Das veröffentlichte Gutachten umfasst 199 Seiten, eine vollständige wissenschaftliche Arbeit mit allen Details und Rohdaten wäre wahrscheinlich 1000 Seiten lang.

Umgekehrt genügt allerdings auch die Stellungnahme des BUND nicht diesen umfassenden Ansprüchen. Z.B. wird bei der Abschätzung des tolerierbaren Flächenverlusts von 1600 m2 auf einen Bericht eines FuE Projektes im Auftrag des BfN von Lambrecht und Trautner (2007) zurückgegriffen, der seinerseits diesen Wert von 1600 m2 nirgends begründet. Auch in der Stellungnahme werden die angegebenen eigenen Beobachtungen nicht hergeleitet sondern sind nur auf Karten eingetragen.

Dem Vorwurf des BUND, dass das Gutachten pauschal 15° Hangneigung fordert um so die flacheren Gipfel für Windräder freizuhalten, hat der Gutachter Ness in einem Artikel der RNZ inzwischen widersprochen.

Der Vorwurf des BUND, dass die Zuwegungen nicht berücksichtigt wurden ist insofern nicht gerechtfertigt, da diese erst im zweiten Schritt bei der konkreten Planung der Standorte einfließen. Dann ist auch vorgeschrieben, weitere Untersuchungen über die der erfolgten FFH-Verträglichkeitsprüfung hinaus durchzuführen (spezielle Artenschutzprüfung).

Das im Artikel genannte Gegengutachten des Freiburger Instituts für angewandte Tierökologie liegt aktuell nicht öffentlich vor, daher können wir dazu nicht Stellung nehmen.

Sowohl Gutachten der IUS als auch Stellungnahme des BUND und Gegengutachten des Freibuger Instituts werden nun bis September von den Experten der Naturschutzbehörde geprüft und dann dem Regionalverband zur Entscheidung vorgelegt. Dieser Prüfung sollte aufgrund der dargelegten Komplexität des Sachverhalts nicht vorgegriffen werden und daher enthalten wir uns einer Beurteilung, ob das Gebiet Lammerskopf für Windkraftanlagen geeignet ist oder nicht. In jedem Fall wünschen wir uns, dass die berechtigten Anliegen des Naturschutzes mit denen des Klimaschutzes in Einklang gebracht werden.

Die Kosten der Klimakrise

Vielen Dank und Willkommen an alle, die heute gekommen sind! Wir sind überzeugt, dass Klimaschutz und Demokratie zusammen gehören und zusammen gedacht werden müssen. Leider haben wir auf unsere Einladung zur heutigen Veranstaltung auch eine sehr unfreundliche Absage erhalten, die zeigt, dass viele Menschen Klimaschutz für linksgrüne Klientelpolitik halten und möglicherweise glauben, dass die Auswirkungen der Klimakrise sie nicht treffen wird. Das aber ist falsch, die Klimakrise macht uns alle heute schon ärmer, sie und mich, Anhänger egal welcher Partei. Und ich sage Ihnen warum:

Erstens: Nahrungsmittel.

Offensichtlich brauchen Pflanzen bestimmte klimatische Voraussetzungen, um zu wachsen. Wenn diese Voraussetzungen nicht mehr gegeben sind, z.B. wegen einer Dürre oder zu viel Regen, produzieren wir weniger Nahrungsmittel. Und wenn es weniger zu Essen gibt, steigen die Preise dafür. Schon im Jahr 2022 stiegen in Europa die Preise nach dem heißen Sommer um ein Prozent und dieser Effekt wird sich in den nächsten Jahren um bis zu 50% verstärken. Ganz konkret gab es in der RNZ in den letzten Wochen die folgenden Meldungen:

Der Kaffeehändler Tchibo erhöht nach dem Preisanstieg im April 2024 erneut seine Preise. Kunden müssen ab Mitte Februar zwischen 50 Cent und 1 Euro mehr pro Pfund bezahlen. Rohkaffee sei deutlich knapper geworden, das Wetter habe für schwächere Ernten gesorgt. Allein im Jahr 2024 sind die Rohkaffeepreise um rund 70 Prozent gestiegen.

Angesichts des Kostendrucks reduziert der Konzern Mondelez den Inhalt einiger seiner Milka-Tafeln von 100 Gramm auf 90 Gramm. Die Kakaopreise an der New Yorker Rohstoffbörse hatten sich im vergangenen Jahr um 161 Prozent erhöht.

Der Schriesheimer Obst- und Gartenbauverein berichtet: Die Erdbeerernte startete im Mai mit Feuchtigkeit. Die Früchte waren aufgeschwemmt und es bestand die Gefahr der Fäulnis und des Schimmels. Die Kirschen-Ernte fiel aufgrund des Regens ganz aus – die Früchte platzten auf und waren nicht verkäuflich. Auch bei der Zwetschgen-Ernte gab es durch den Regen Probleme mit Pilzerkrankungen und Schimmel.

Auch die Preise für Olivenöl sind wegen heißer trockener Sommer in den vergangenen zwei Jahren explodiert. Reis wurde teurer wegen Trockenheit, Überflutungen und eindringendem Salzwasser aufgrund steigender Meeresspiegel in Italien, Asien und Kalifornien.

Die Preise steigen aber nicht nur für die genannten Produkte – durch den Klimawandel schwanken die Ernten sehr viel stärker als früher. Da sich die Produzenten aber für schwache Ernten absichern müssen, erhöhen sie bereits heute die Preise als Vorbereitung auf zukünftige Ausfälle – und zwar über alle Nahrungsmittelgruppen hinweg.

Zweitens: Steuern.

Und wir reden hier nicht über CO2-Steuern oder grüne Maßnahmen, sondern von ganz normalen Einkommens-, Umsatz- und Mehrwertsteuern.

Der Staat braucht wegen des Klimawandels mehr Einnahmen u.a. für innere und äußere Sicherheit. Wasserknappheit wird zu immer mehr militärischen Konflikten führen, ganze Landstriche vor allem im Süden der Welt werden unbewohnbar. Und das führt zu Migration. Um dieses Problem zu lösen, gibt es drei Vorschläge: Entweder den Grenzschutz massiv ausbauen, um Migranten zu stoppen und abzuschieben – oder Migranten besser integrieren, überwachen und ihnen helfen – oder die Ursprungsländer unterstützen, damit die Menschen dort bleiben können. Egal was man tut, es wird richtig teuer. Europas Südgrenze ist die tödlichste Grenze der Welt, seit 2014 sind dort knapp 30.000 Menschen gestorben. Und obwohl die echten Migrationswellen noch gar nicht begonnen haben zerreißt die Diskussion darüber schon heute unsere Gesellschaft und treibt die Menschen in die Arme extremistischer Parteien!

Zweitens braucht der Staat mehr Geld für das Gesundheitswesen, das sich auf Hitzschläge und nordwärts wandernde tropische Krankheiten einstellen muss, außerdem werden Pandemien durch den Verlust von Lebensräumen wahrscheinlicher.

Und drittens braucht man mehr Geld für die Infrastruktur. Hangrutsche und Unterspülungen müssen repariert werden, Maßnahmen gegen Überflutungen kosten immense Summen Geld, und das ist keine theoretische Überlegung. In der RNZ konnten wir lesen:

Wird das Regenrückhaltebecken in Schriesheim jetzt unbezahlbar? Der Deutsche Wetterdienst hat die Niederschlagsmengen für ein hundertjährliches Hochwasser aktualisiert, was eine komplette Neuplanung des Regenrückhaltebeckens oberhalb es Mühlenhofs erfordert. Das ist keine graue Theorie: Der Starkregen in Altenbach letztes Jahr war bereits MEHR als ein 100jähriges Hochwasser, zum Glück für Schriesheim kam es nicht aus Wilhelmsfeld und das vorhandene Rückhaltebecken unterhalb Altenbachs konnte das Wasser auffangen. Die bisherigen Planungen für ein Becken von 300m Länge und 100m Breite werden daher nicht ausreichen, womöglich muss gar die Landstraße verlegt werden. Statt 5 Millionen wird das Becken jetzt zwischen 20 und 25 Millionen Euro kosten.

Von diesem Betrag könnte man schon mal zwei oder drei Windräder auf dem Weißen Stein bauen.  Aber anders als mit einem Windrad oder einer Solaranlage verdient man mit Klimaanpassung kein Geld. Man spart nicht mal etwas, wie das bei einem eAuto oder einer Wärmepumpe der Fall ist, die im Betrieb günstiger sind als Benzin, Öl oder Gas zu verbrennen. Und das ist auch das Hauptproblem in der aktuellen Diskussion: Viele Menschen und Politiker unterscheiden nicht zwischen Kosten und Investitionen. Eine Investition zahlt sich über die Zeit aus, Kosten aber bleiben – und man bleibt abhängig von den Preisen der Hersteller, von den negativen Auswirkungen auf das Klima und dem ethischen Dilemma mal ganz abgesehen.

Drittens: Versicherungen.

Die Feuer in Los Angeles haben erschreckend deutlich gemacht, dass auch Vermögen nicht vor immensen Verlusten schützt. Eine Studie im Herbst 2023 hat errechnet, dass schon zwischen 2000 und 2019 durch klimabedingt verstärktes Extremwetter weltweit Schäden in Höhe von 2,7 Billionen Dollar ZUSÄTZLICH entstanden sind, das sind 15,5 Millionen Dollar PRO STUNDE! In Deutschland alleine entstanden in den vergangenen 30 Jahren Schäden von rund 123 Milliarden Euro.

Und viele dieser Schäden sind versichert. Allein die deutschen Versicherungsunternehmen mussten 2022 noch 4,3 Milliarden Euro auszahlen, 2023 dann 4,9 Milliarden und 2024 bereits 5,5 Milliarden. Entsprechend steigen die Versicherungsbeiträge: Für Wohngebäudeversicherungen 2023 um 14,7 Prozent, 2024 um weitere 7,5 Prozent, für Vollkaskoversicherungen 2023 um 3,7% und 2024 bereits um 21% Prozent. Und wenn die Risiken für Eigentum in bestimmten Bereichen, z.B. an Flüssen zu hoch werden, kann es sein, dass die Versicherer diese überhaupt nicht mehr versichern. Und das bedeutet, sie werden unverkäuflich. Die nächste globale Finanzkrise wird wahrscheinlich von der Versicherungsindustrie ausgehen.

Fazit

Und das ist nur der ökonomische Schaden der Klimakrise, den wir alle heute schon bezahlen, und der in den kommenden Jahren massiv zunehmen wird. Wenn wir über den Wert reden, den eine intakte Natur hat, dann brauchen wir nicht weiter zu schauen als nach Schwetzingen, wo der englische Landschaftsgarten bereits seit Juni 2024 aus Sicherheitsgründen gesperrt ist – und zwar wegen der rapide zunehmenden Schäden an der Baumsubstanz aufgrund des Klimawandels, speziell durch neuartige Pilz- und Komplexerkrankungen.

Sie sehen also – die teuerste Art und Weise mit dem Klimawandel umzugehen, die uns am meisten von allen Optionen kosten wird, ist ihn zu ignorieren. Die Gesamtinvestitionen in die Energiewende bis 2100 sind sechs Mal geringer als die geschätzten Kosten der Klimafolgen alleine bis 2050!

Eine Studie des International Monetary Fund hat ergeben, dass jedes Grad Temperaturanstieg mehr als zwei Prozent Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zur Folge hat – in wärmeren Ländern sogar über 3 Prozent. Und das ist natürlich problematisch, wenn Parteien alleine auf das Wirtschaftswachstum zur Finanzierung ihrer Pläne hoffen.

Für Demokratie und Klimaschutz will nicht jeder auf die Straße gehen

Für Freitag ist eine Demo am alten Rathaus geplant, doch die “Bürgerlichen” machen nicht mit

Wir wollen explizit keine Parteipolitik machen. Wir möchten sehr gerne mit allen Fraktionen zusammenarbeiten, um die Energiewende voran zu bringen, denn letztlich ist dies im Interesse aller Bürger, sowohl finanziell als auch unsere Lebensgrundlagen betreffend. Leider ist dies noch immer vielen Menschen nicht klar – durch jahrzehntelange Propaganda fossiler Konzerne wurde Klimaschutz in eine “linke” Ecke gedrängt, und dies führt dazu, dass Klimaschutz für konservative und bürgerliche Parteien noch immer ein sehr sensibles Thema ist.

Gleichzeitig sind genau jene fossilen Geldgeber, welche Falschinformationen zu Klima und Energiewende verbreiten, an echter Demokratie nicht interessiert, sondern versuchen Demokratien zu übernehmen und abzuschaffen – in den USA ist es ihnen erfolgreich gelungen.

Mit dieser Veranstaltung wollen wir auf diesen Zusammenhang hinweisen und wollten gerade bürgerliche Parteien dazu einladen, im Schulterschluss mit allen demokratischen Kräften gegen diesen gemeinsamen Feind einzustehen. Leider ist uns dies nicht gelungen, wir hoffen aber, dass zumindest einzelnen Personen aus diesen Parteien bewusst ist, dass nicht Klima- oder Umweltschützer oder Gruppen “links” ihrer eigenen der Feind sind, sondern eben jene fossilen und viel zu mächtigen Konzerne und Einzelpersonen.

Für Demokratie und Klimaschutz

Für Demokratie und Klimaschutz

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Er betrifft uns alle, denn das Klima kennt keine Grenzen. Was vor wenigen Jahren noch wie düstere Zukunftsszenarien wirkte, ist längst Realität geworden. In Deutschland stellen Rechte und rechtsradikale Kräfte nicht nur unsere Demokratie infrage, sondern leugnen auch den Klimawandel. Jede Stimme für sie bei der kommenden Bundestagswahl ist eine Stimme gegen Klimaschutz, gegen Klimaanpassung – und damit gegen eine sichere, freie Zukunft für unsere Kinder und alle kommenden Generationen.

Wir können uns nicht herausreden: „Das konnte ja niemand ahnen!“. Unsere Geschichte zeigt, wohin Ignoranz führt – beim Klimaschutz ebenso wie beim Schutz der Demokratie. Wir haben freie Medien und wissen, wie es in totalitären Staaten aussieht – damals wie heute. Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ist nicht verhandelbar. Darin stehen alle demokratischen Parteien zusammen.

Kurz vor der Bundestagswahl ist der Moment, um klar zu sagen: Klimaschutz und Demokratie sind keine Luxusgüter. Klimaschutz ist Gesundheitsschutz, Klimaschutz ist Menschenschutz! Ohne entschlossenes Handeln lebt bald ein Drittel der Weltbevölkerung in Regionen mit lebensgefährlichen Temperaturen – und muss seine Heimat verlassen.

Rechtsradikalismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass auf Minderheiten und das Gegeneinander-Ausspielen von Randgruppen zerstören unsere Gesellschaft. Das lehnen wir ab!

Setzen wir uns für Demokratie  und Klimaschutz ein – beides ist es wert, dafür zu kämpfen. Wir – die Energiewende Bergstraße e.V., die Schriesheimer Ökostromer, die Ökostromer Dossenheim, Amnesty International, die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden von Schriesheim und Altenbach sowie die grüne Liste Schriesheim, Bündnis 90 Die Grünen und die SPD Schriesheim laden Sie ein, an unserer Kundgebung „Für Demokratie und Klimaschutz“ teilzunehmen.

Am Freitag, den 14.2.2025 – an dem Tag, an dem auch Fridays for Future für den Klimaschutz auf die Straßen geht – werden wir ab 17 Uhr vor dem Historischen Rathaus in Schriesheim stehen und für ca. eine halbe Stunde gemeinsam mit Ihnen über Demokratie und Klimaschutz reden.

Für Demokratie und Klimaschutz in Schriesheim, in Deutschland, weltweit. Für uns Menschen und für die Natur, die unser aller Lebensgrundlage ist.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »