Windkraft ist die Energieerzeugungsform mit dem geringsten Flächenbedarf. Dies wird besonders augenfällig, wenn man den Flächenbedarf für neun Windkraftanlagen im Windvorranggebiet weißer Stein vergleicht mit dem jährlichen Holzeinschlag im Windvorranggebiet und im gesamten Waldgebiet der drei Gemeinden Schriesheim, Dossenheim und Heidelberg.
Als erstes fällt auf, dass das Windvorranggebiet (Schriesheim ca. 195 Hektar, Dossenheim ca. 174 Hektar, Heidelberg ca. 195 Hektar) nur etwa ein Achtel der gesamten Waldfläche der drei Gemeinden einnimmt (Schriesheim ca. 2190 Hektar, Dossenheim ca. 670 Hektar, Heidelberg Nord ca. 1300 Hektar).
Von dieser 564 Hektar großen Vorrangfläche werden wiederum nur knapp 2% für die tatsächliche Errichtung von neun Windkraftanlagen benötigt (nämlich 1 Hektar pro Anlage); der jährliche Holzeinschlag im Windvorranggebiet ist mit sechs Hektar fast genauso groß – im gesamten Waldgebiet ist der jährliche Holzeinschlag mit ca 41 Hektar sogar fast fünf mal so groß wie der Platzbedarf für die Windkraftanlagen.
Vor diesem Hintergrund ist die Angst vor einer Zerstörung des Waldes oder einem Verlust seiner vielfältigen Funktionen vollkommen unbegründet. Im Gegenteil, durch die vorgeschriebenen bzw. von den Gemeinden gewünschten Umweltverträglichkeitsprüfungen und Ausgleichsmaßnahmen profitiert der Wald und der Artenreichtum des Waldes sehr viel mehr als er durch die Errichtung der Windräder leidet.
P.S.: Die Zahlen für den Holzeinschlag haben wir wie folgt berechnet: Laut Waldhaushaltsbericht 2023 für Dossenheim sollen im Dossenheimer Wald 4000 Festmeter Holz geschlagen werden. Auf einem Hektar befinden sich ca. 600 Festmeter (bei völliger Rodung; je nach Baumart sind das zwischen 100 und 400 Bäume), dies entspricht somit sieben Hektar. Für die Gemeinden Schriesheim und Heidelberg liegt kein entsprechender Bericht vor, wir haben daher die Zahlen für Dossenheim auf die Waldflächen von Schriesheim und Heidelberg hochgerechnet.
Alle Achtung Herr Rinneberg,
Sie sind wirklich ein Meister des euphemistischen Klima Neusprechs.
Aber in Ihrer Fakten Blase den Holzeinschlag eines Wirtschafts – Naturschutzwaldes mit den Baumfällaktionen für Windkraftanlagen zu vergleichen, ist schon eine spezielle ignorante Frechheit!
Mit freundlichen Grüßen
Dr.Thomas Müller
Guten Tag Herr Müller,
es geht vornehmlich um den Vergleich der Größenordnungen, der meist nicht bekannt ist bzw. verzerrt oder übertrieben wird. Natürlich werden bei nachhaltiger Bewirtschaftung hauptsächlich einzelne Bäume entnommen, aber auch Kahlschläge größerer Flächen kommen vor. Umgekehrt werden die Standorte für Windkraftanlagen auch nach Naturschutz-Gesichtspunkten ausgewählt und die Ränder forstwirtschaftlich modelliert.
Aber Ihrer deutlichen und selbstsicheren Entrüstung entnehme ich, dass Sie Förster oder Biologe sind und genau begründen können,
inwiefern die Auswirkungen auf den Wald massiv unterschiedlich sind?